Das Dürener Rathaus 1790
Baumeister: Franz Klausener (1788 -1790)
Auf dem Fundament des spätgotischen Rathauses am Marktplatz , wurde das Rathaus zwischen 1788 und 1790 umgebaut und 1891 erweitert.
Beim Luftangriff auf Düren am 16. November 1944 wurde das alte Rathaus völlig zerstört.
Rekonstruktion
Die Grundlagen meiner Rekonstruktion habe ich aus vorhandenen Fotos, der Festschrift zur Einweihung des neuen Rathauses sowie den Zeichnungen von Horst Böhm aus dem Jahre 1959, erarbeitet.
Mein Dank gilt hierbei in besonderem Herrn Dr.Wallraff vom Stadtarchiv Düren für seine Hilfsbereitschaft und Unterstützung.
Ich möchte noch darauf hinweisen, daß die Rekonstruktionen einiger architektonische Details lediglich aus Texten abgeleitet werden konnten, und deshalb, trotz umfänglicher Kunst- und Architekturrecherchen, Abweichungen vom Original auftreten können.
Das Stadtwappen
Das Stadtwappen stellt eine Variante dar, die erst nach Abzug der französischen Besatzung 1815 angebracht und bis zur Zerstörung 1944 beibehalten wurde.
Vom ursprünglichen Wappen gibt es bisher keine bildlichen Darstellungen da es auf Veranlassung der Franzosen 1798 unkenntlich gemacht wurde.
Das Hauptportal
Die rechteckigen hölzernen Türflügel des rundbogigen Mittelportals waren im Sinne Louis-seize-Zeit profiliert und trugen den für den Stil typischen Festonschmuck.
Die Lünette des Oberlichts zeigt in durchbrochener Holzarbeit in der Mitte eine kreisförmige Ausspahrung für die Uhr, zu beiden Seiten waren gotisierende Kreismotive mit Fischblasenornamentik angebracht.
Das Balkongitter
Auf schlicht profilierten Kragsteinen ruhte ein über das Hauptportal vorspringender schmiedeeisener Balkon.
Er zeigt typische Louis-seize-Formen mit Kranzgehängen und als Besonderheit in ein Medaillonfeld.
Das vergoldete Haupt der Justitia mit der der Binde vor Augen, ein Hinweis auf die Bestimmung des Rathauses als Sitz des Gerichts. (Auszug aus - DAS ALTE UND DAS NEUE RATHAUS IN DÜREN)
Das Dürener Rathaus 1955
Architekt: Denis Boniver (1955)
Das Rathaus steht als Zeichen der Baukunst der 1950er Jahre seit dem 4. Juli 1989 unter Denkmalschutz.
Das Rathaus umfasste rund 41.000 m³ umbauten Raum und enthielt für die gesamte Stadtverwaltung ca. 200 Büro- und Nebenräume, eine Kassenhalle, drei Sitzungszimmer, einen Sitzungssaal, Räume für das Stadt- und Kreisarchiv und weitere städtische Einrichtungen. Markant ist das über der Uhr angebrachte Stadtwappen, in dem 25.000 Mosaiksteine aus Mailänder Glas verarbeitet sind. Vor dem Rathaus wurde auf der östlichen Seite ein Wannenbrunnen installiert. Die gesamten Baukosten beliefen sich laut Rechnung von 1959 auf 4.942.475,25 DM.
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